Radio LoRa ist das älteste nicht-kommerzielle Radio der Schweiz.
Die Geschichte von Radio LoRa ist bewegt und turbulent. In den wilden 80ern im Kontext der Jugendunruhen geboren, haben sich die politischen Ereignisse dieser Zeit in die Philosophie und Organisation von LoRa eingeschrieben. LoRas Geschichte ist geprägt vom Versuch, in Eigenregie ein widerständiges Radio zu betreiben.
Bis Ende der 70er Jahre lebt die Schweizer Radiolandschaft alleine von der staatlichen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG. 1977 versucht das Alternative Lokal-Radio Zürich (ALR) vergeblich, eine Sendekonzession zu erhalten. Unter dem Namen LoRa sendet eine Gruppe von Aktivist_innen ab dem 19. September 1981 für eine Woche aus dem Autonomen Jugendzentrum Zürich (AJZ). Die staatliche PTT (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe) bekämpft die Programme mit massiven Störsendereinsätzen.
Am 14. November 1983 ist es soweit – das Radio LoRa erhält eine Sendekonzession und sendet ab sofort direkt von den Studios an der Mainaustrasse im Zürcher Seefeld.
Aufgrund eines bis heute ungeklärten Brandanschlages, durch den die kompletten Studios zerstört wurden, zieht Radio LoRa 1989 an die Militärstrasse im Kreis Vier. Ausgestrahlt wird seit Anfang der 90er Jahre vom Üetliberg.
Die Welt dreht sich weiter in den Studios und Arbeitsräumen an der Militärstrasse: Eine Programmreform, technologischen Neuerungen, eine Frequenzänderung und viele Diskussionen, wie der Radiobetrieb mit politischem Anspruch weitergeführt werden kann, bewegten und bewegen das LoRa. Außerhalb des täglichen Radioprogramms werden immer mehr Projekte und Sonderprogramme initiiert, wie zum 1. Mai und 8. März oder auch der legendäre elektromagentische Sommer und der DJ Marathon.