PROTAGONISTiNNEN
Lachyoga
Montag, 13.07.09 und Dienstag, 21.07.09, Samstag, 25.07.09, jeweils ab 12.15 -13 Uhr mit Christian Hablützel und "Lachdichgesund"
Lachen ist die beste Medizin. Lachen befreit und verbindet, denn es ist ansteckend. Lachen ist eine universale Sprache, die Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenführt. Sie funktioniert - wortlos. Lachyoga macht sich diese positiven Nebenwirkungen zunutze. Es verbindet Atemübungen, Yoga und Lachen spielerisch miteinander. Als ganzheitliche Methode wurde das Lachyoga vom indischen Arzt Madan Kataria in Bombay ins Leben gerufen. Er nannte es auch "Lachen ohne Grund", da es losgelöst von Witz und Komik funktionieren soll. Christian Hablützel hat das Unternehmen "Lachdichgesund" gegründet. Er holt das Lachyoga in den Kunsthof und veranstaltet einen Workshop. Mitlachen lohnt sich!
Dialog im Aktsaal
Montag, 13.07.09 und 20.07.09, jeweils 18- ca.21 Uhr
2001 begannen Rolf Todesco und Paolo Bianchi mit dem Dialog im Aktsaal, einem Raum der heutigen Zürcher Hochschule der Künste. Seither wechseln die Veranstaltungsorte - die Idee bleibt die gleiche: Es geht um Kommunikation ohne Rangordnung, ohne "wahr" und "falsch". Sie ist Zweck, um die Anzahl der Sichtweisen zu erhöhen, nicht zu unterdrücken. Der Dialog bedeutet mit den Worten Bianchis "Pingpong spielen, nicht um zu gewinnen, sondern um zu schauen, wie lange der Ball im Spiel gehalten werden kann." Dieses Mal findet der Dialog im Kunsthof statt und wird direkt auf Radio LoRa übertragen. Ein Computerprogramm füllt die Gesprächspausen mit Klängen aus. Alle Interessierten sind im Dialogkreis willkommen!
Radio Grünau/RadioBAR
Dienstag, 14.07.09, 19-21 Uhr mit Ricky Sing, Vreni Gdara und Arnold Schuler
Die RadioBAR ist ein Gefäss von Radio Grünau und regelmässig auf der Frequenz von Radio LoRa zu hören. Sie steht als öffentlicher Treffpunkt allen zur Verfügung, die sich für das Radiomachen interessieren, in Gesprächsrunden ihre Meinung zu Ereignissen im Quartier äussern oder einfach Freunden und Bekannten aus der Gegend begegnen wollen. Ausserdem bietet die RadioBAR Kunst- und Kulturschaffenden aus Grünau (oder der unmittelbaren Nähe) die Möglichkeit für Darbietungen. Dieses Mal wird die RadioBAR in den Kunsthof verlegt. Für Live-Musik sorgen die stimmgewaltige Ricky Sing und die unvergleichliche Vreni Gdara mit Jodel und Seemansliedern, begleitet von Arnold Schuler auf der Handorgel. Alle sind herzlich eingeladen!
Asperger Informatik
Mittwoch, 15.07.09 und 22.07.09, jeweils 14-ca.17 Uhr
Asperger Informatik stellt bevorzugt Menschen mit dem Asperger-Syndrom ein. Dabei handelt es sich um eine leichte Form von Autismus. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, etwa aus Mimik und Gestik oder der Stimmlage ihrer Mitmenschen Gefühle herauszulesen. Deshalb gehören eigens festgelegte Verhaltensregeln zum Alltag des Unternehmens. Im internen Gespräch sagen die MitarbeiterInnen immer klar und direkt, was sie meinen. Auf Redewendungen und Zweideutigkeiten wird verzichtet. Um die Reaktionen der Anderen zugänglicher zu machen, wird ständiges Feedback geleistet. Während des EMS hält Asperger Informatik eine Mitarbeitersitzung ab. Dazu improvisiert und experimentiert der Musiker Philipp Schaufelberger.
Asperger Informatik auf dem EMS
James Joyce Foundation
Donnerstag, 16.07.09 und 23.07.09, jeweils 19-20.30 Uhr
Die Lesegruppen der James Joyce Foundation setzen sich in einem sorgfältigen Leseprozess mit Werken von James Joyce auseinander. Am EMS wird eine Lesegruppe zu „Finnegans Wake" teilnehmen. „Finnegans Wake" gilt als eines der am schwersten verständlichen Werke des 20. Jahrhunderts. Der Autor entwickelt darin eigenwillige Wortkreationen und liefert einen rätselhaften Text. Die Lesegruppe schliesst das Wissen aller Teilnehmenden zusammen, um ihn zu entschlüsseln. Satz für Satz wird das Werk analysiert - um es einmal durchzulesen, brauchte eine Gruppe elf Jahre. Dazu Fritz Senn, Gründer der Stiftung: „Es macht ja auch süchtig" - und sie haben wieder von vorne begonnen. Zwei Sitzungen der Lesegruppe finden live auf dem Kunsthof statt.
Die Lesegruppe "Finnegans Wake" auf dem EMS
"Nährwert Kultur" zu James Joyce hier und hier
Esperanto-Societo Zuriko (Esperanto-Gesellschaft Zürich)
Freitag, 17.07.09, 14-18 Uhr mit Didi Weidmann, Linda Weidmann, Nelida Weidmann-González Fonseca, Dieter Rooke und anderen
Die Esperanto-Societo Zuriko (Esperanto-Gesellschaft Zürich) kümmert sich seit über 100 Jahren um die Verbreitung dieser Sprache. Esperanto wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Dr. Ludwik Lejzer Zamenhof ins Leben gerufen. Seine Idee war es, eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für den internationalen Austausch zu entwickeln. Die Esperanto-Societo Zuriko bietet während des EMS neben Interviews und Diskussionsrunden zu Esperanto Sprach-Schnellkurse an. Sie dauern etwa 45 Minuten und werden in Form eines lockeren Frage- und Antwortspiels durchgeführt. Das Programm wird vom Esperantisten Didi Weidmann koordiniert. Seine Tochter Linda sorgt für den musikalischen Beitrag und trägt selbst komponierte Lieder live mit Keyboardbegleitung vor.
Mehr zum Esperantokurs findet Ihr hier
Wer möchte oder es nicht auf den Kunsthof schafft, kann den Kurs auch am Radio verfolgen. 3 pdf-Dateien des Kursmaterials findet Ihr hier, hier und hier
Die Esperanto-Societo Zuriko auf dem EMS
Valbella8
Samstag, 18.07.09, 15-19 Uhr mit Beat Kundert, Jasmina Müller, Martin Kunz u.a.
Valbella8 ist ein Medienprojekt von Menschen mit geistiger Behinderung. Dank der abweichenden Denk- und Lebensart entstehen eigensinnige Produktionen für Massenmedien. Valbella8 will gesehen und gehört werden. Verständigung ist das Leitthema des Projekts. Die besondere Art die Welt zu betrachten und zu verstehen gilt als Bereicherung für die ganze Gesellschaft. An einem Samstagnachmittag des EMS schenkt Valbella8 an der Bar aus. Dabei kommt es zu Begegnungen und Gesprächen, in denen verschiedene Weltverständnisse aufeinander treffen. Die Valbella8-TeilnehmerInnen nutzen die Chance auch zur „Werbung in eigener Sache" und erzählen den Gästen über ihr Projekt. Der Austausch wird über Ansteckmikrophone ins Radio übertragen.
Motherland: Les griots contemporains de Ouagadougou
Samstag, 25.07.09, ab 18 Uhr
Motherland zielt darauf ab, ein komplexes, vielseitigeres Bild von Afrika zu vermitteln. Das Kollektiv nimmt eine Gegenposition zu den üblichen Klischees und einer touristisch-esoterischen Weltmusik ein. Es engagiert sich für eine aktive Auseinandersetzung mit der internationalen Kulturwelt. Motherland gestaltet im Kunsthof das Rahmenprogramm zur Liveschaltung nach Ouagadougou. Das Kollektiv sorgt an dem Abend für waschecht afrikanische Grilladen, kühles Bier und urbanen afrikanischen Clubsound mit viel Kuduro, HipHop, Coupé Décalé und Funana.
Die "mic sounds nice"-Sendung und das Mixtape zum Motherland-Auftritt findet Ihr hier
KÜNSTLERiNNEN
Mirjam Bürgin und Rolf Simmen
"Barbarita, Brother und Dou"
14., 15., 17., 19., 21., 22., und 24.7.09 jeweils 18 Uhr; 26.7. 09 20 Uhr
Rolf Simmen ist Medienschaffender und Übersetzer. 2007 rief er das Projekt "Soap Radio" in Mali ins Leben. Allabendlich versammeln sich dort Menschen vor dem Bildschirm, um die venezolanische Seifenoper "Barbarita" zu sehen. Die französische Synchronisation ist für die meisten ZuschauerInnen aber unverständlich. Rolf Simmen organisierte SchülerInnen, die die Serie live in den Lokalradios ins Bambara übersetzten. Für das Publikum zu Hause bedeutete das einfach: Fernsehton aus, Radio an. Während des EMS wird Simmen die entstandenen Aufnahmen mit den Fernsehbildern koppeln und öffnen für neue Schichten von Klängen und Kommentaren. So entsteht im Zusammenspiel mit Mirjam Bürgin die Arbeit "Barbarita, Brother und Dou".
Mirjam Bürgin arbeitete als Künstlerin und Szenografin für Ausstellungs- und Theaterprojekte, unter anderem auch in Westafrika. Während des EMS präsentiert sie zusammen mit Rolf Simmen eine installative Neuverortung von Simmens "Soap Radio". Der Titel: "Barbarita, Brother und Dou". "Barbarita" ist eine venezolanische Soap, "Brother" heisst eine Nähmaschine und "Dou" bedeutet "Hof" in der malischen Sprache Bambara. Durch das Experimentieren mit Ton und Bildspuren von unterschiedlichen Orten, entstehen neue Erzählstränge und Übersetzungsformen. Die Künstler erfinden auf diese Weise eine eigene Fortsetzung und Reinterpretation der Serie "Barbarita".
Rolf Simmen im Interview in der Sendung "Brasil In"
Barbarita, Brother und Dou auf dem EMS
Philipp Schaufelberger
Mittwoch, 15.07.09 und 22.07.09, jeweils 14-ca.17 Uhr
Philipp Schaufelberger lernte zunächst klassische Gitarre und studierte später an der Jazzschule Luzern. Früh spielte er in verschiedensten Formationen im Bereich Jazz und fühlt sich im Bereich improvisierter und experimenteller Musik zu Hause. Zudem komponiert er Musik für Film, Theater und Hörspiele, die im Schweizer und deutschen Rundfunk zu hören sind. Am EMS wirkt Schaufelberger in experimenteller Form mit und arbeitet mit der Firma Asperger Informatik zusammen. Während der geplanten Mitarbeitersitzung übersetzt ein Computer Stimmmelodie und -rhythmus in Musik. Schaufelberger reagiert darauf und schickt mit der entstehenden Komposition seinerseits neue Impulse an die Protagonisten von Asperger Informatik.
Philipp Schaufelberger auf dem EMS
Philipp Schaufelberger bei Radio LoRa (im Projekt Nachtschichten)
Anna Trauffer
Mittwoch, 15.07.09, 20-21 Uhr
Anna Trauffer ist Kontrabassistin und arbeitet in den Bereichen Musiktheater, Improvisation und Performance. In ihrem Beitrag wird Musik sortiert. Angeregt durch das Buch "Kunst aufräumen" von Ursus Wehrli geht sie mit dem vorgegebenen Notenmaterial um. Sie reiht Gleiches zu Gleichem mit dem Anspruch, dessen Musikalität zu bewahren. Diese Vorgehensweise ist eine Möglichkeit, Musik zu verstehen und ihr unvoreingenommen zu begegnen. Gespielt und geordnet wird "Poema" von Kardos Istvàn für Kontrabass und Klavier. Die Begleitung ertönt ab Band und untermalt die sortierten Sequenzen als aufgeräumter Klangteppich.
Ad-Hoc-Konzerte
Donnerstag, 16.07.09, 17-19 Uhr
Freitag, 17.07.09, 20-21 Uhr
Sonntag, 19.07.09, 17-18 Uhr
"Ad-Hoc Konzerte" sind im Rahmen eines Praxisseminars an der Zürcher Hochschule der Künste entstanden. Als mobiles Experiment finden die Konzerte an den unterschiedlichsten privaten und öffentlichen Orten statt. Für jeden Anlass gilt eine Eventpartitur, die live durchgespielt wird. Die Musiker tauchen spontan auf und vernetzen sich durch portable Computer und Ad-Hoc-Funknetze. Es entstehen verteilte Klangzonen, die sich überlagern, verstärken und wieder verschwinden. Im Rahmen des EMS ereignen sich mehrere Ad-Hoc Konzerte und werden von einem Reporter mit einem mobilen Aufnahmesystem live über das Radio LoRa ausgestrahlt.
Monsieur Tan
Donnerstag, 16.07.09, 21-22 Uhr
Anselm Caminada ist Musiker und Sounddesigner in den Bereichen Film, Theater, Audiowalks, Installationen und Radio. Er spielt Electronics im Irish-Dub Duo "Turalura" und E-Bass in der Band "Mayet". Ali Salvioni wirkt als Percussionist im Bereich Theatermusik und Performance und ist in diversen Pop- und Rockformationen, wie etwa "Louvar", "Knickerboxer" oder "Marrakkuu", vertreten. Gemeinsam improvisieren sie als "Monsieur Tan". Der reale Monsieur Tan war Patient des Gehirnforschers Paul Broca. Durch eine Hirnschädigung war sein Artikulationsvermögen auf die Silbe "Tan" beschränkt. Für den EMS füttert Anselm Caminada seine Geräte mit Audiomaterial von Sprachkurs-Platten und -CDs.
Stefano Benini, "Ufonautic"
Samstag, 18.07.09, 17-20 Uhr
Stefano Benini alias "Akarus Milbus Vonduvall" ist als Performer und musikalischer Chefkoch aktiv. Seine letzte Formation mit elektronischer Gitarre, Flöte und Antonella Carollo an der Tampura, taufte er unter dem Namen "Physical Lips". In einem Gedicht schreibt Benini über sein künstlerisches Ich: "Geht spazieren, isst automatisch, 'flörtet' von Zeit zu Zeit, zögert nicht ein einziges Mal, zu sich fühlen, geniesst frische Zeiten und Rosen. Als Matrose bügelt er seine Wimpern und die Wangen wenden sich. Er sagt: 'Er würde sich freuen'." Seinen Auftritt im Kunsthof bestreitet Stefano Benini mit "Ufonautic", Oliver Gritti an der Flöte und Ali Salvioni an der Percussion.
Luca Forcucci
"Telescoping Landscapes and Sonic Structures"
Sonntag, 19.07.09, 20-22 Uhr
Luca Forcucci wirkt als Komponist und Klangkünstler. Er interessiert sich für die akustischen Besonderheiten von verschiedenen Gebäuden und Orten, von natürlichen und digitalen Umgebungen. Die Grundfrage lautet: Wie kann ein Dialog, ein Austausch zwischen zerstreuten Orten zustande kommen? Luca Forcucci versucht sie zu beantworten, indem er unterschiedliche Räume und Territorien akustisch festhält und in einem weiteren Raum, dem Klangraum, neu kombiniert. In "Telescoping Landscapes and Sonic Structures" erkundet er während eines Sonntagsspaziergangs das Stadtgelände über sein Klangbild. Die Klänge werden isoliert und mit Tonmaterial von anderen Orten vermischt. Das Projekt ist im Kunsthof als Laptop-Performance zu erleben.
Simon Grab
Dienstag, 21.07.09, 20-21 Uhr "Gibberish"
Samstag, 25.07.09, ab 18 Uhr "Les griots contemporains de Ouagadougou"
Simon Grab ist als Produzent und Musiker tätig. Seit 2003 arbeitet er regelmässig in Westafrika. Er setzt sich mit der Tradition der westafrikanischen Geschichtenerzähler - Griots - auseinander. Griots tragen in einer bestimmten Form des Gesangs lange Texte vor, durch die das Wissen oraler Kulturen weitergegeben wird. Heute treten Rapper, Slammer und zeitgenössische Liedermacher an ihre Stelle. Sie pflegen, umspielen und hinterfragen die Tradition. Simon Grab organisiert eine Liveschaltung nach Ouagadougou und holt diese Botschaften aus der Metropole Burkina Fasos direkt in den Kunsthof. Als separaten Programmpunkt gibt er während des EMS mit "Gibberish" eine Live-Soundperformance zum Besten.
Die "mic sounds nice"-Sendung und das Mixtape zum Motherland-Auftritt findet Ihr hier
STini Arn
Sonntag, 26.07.09, 17-18 Uhr
STini Arn ist Soundjägerin, Klangperformerin, Komponistin und Erfinderin. Sie spielt in verschiedenen Kollaborationen, wie "Shanghai", "die Geilen Putzen", "chatzemusig". STini Arn reist viel. Der Koffer ist ihr ständiger Begleiter. So kommt es, dass sie gerade an einem Kofferinstrument tüftelt. Darin wollen elektronische Geräte fix installiert sein, so dass sie den Koffer nur noch einzustecken braucht. Andererseits soll er als akustischer Klangerzeuger dienen, mit all seinen Features wie Schale, Griff, Rädern und Schnallen. Im Rahmen des EMS präsentiert STini Arn ihre "Koffertechnik". Der Künstlerin geht es auch darum, Klangerzeugung sichtbar und damit auf andere Weise zugänglich zu machen.
STini Arn bei Radio LoRa (im Projekt Nachtschichten)
Sebastian Hofmann, "Funkloch"
Donnerstag, 23.07.09, 21-22 Uhr
Sebastian Hofmann studierte Schlagzeug in Zürich, Karlsruhe und Berlin. In der Schweiz realisierte er Solokonzerte für Zeitgenössische Schlagzeug-Musik. Seit 2000 sendet und koordiniert er die Kunstsendung So21 bei Radio LoRa. Unter dem Namen "Funkloch" tritt er in verschieden Formen auf, beispielsweise als Techno DJ, oder sorgt für experimentelle elektronische Musik mit teils performativen Einlagen. Im Kunsthof ist er als DJ zu erleben und spielt mit Turntables, Synthesizer, einer getriggerter Kinderspieldose und diversen Samples. Er bringt hierfür Aufnahmen mit Stimme und Gesängen seines kleinen Sohnes mit. Sebastian Hofmann geht es dabei auch um die Verständigung mit seinem Kind.
Andreas Glauser/Michael Omlin
"Licht/Geräusch" (Lichtinstallation)
Freitag, 24.07.09, 20-22 Uhr
Michael Omlin ist freischaffender Lichtdesigner und bildender Künstler. Er sensibilisiert mit Installationen, Projektionen und Objekten im Aussen- wie Innenraum für das Sehen von Licht. Dank Stipendien verbrachte er 2001 und 2004 zwei sechsmonatige Atelieraufenthalte in Indien und Ägypten. Er realisierte Ausstellungen in der Schweiz, Deutschland, Ägypten und Indien. Bei diversen Theater- und Tanzproduktionen war er für das Lichtkonzept verantwortlich. Mit Andreas Glauser präsentiert er im Kunsthof das Projekt "Licht/Geräusch". Die Beleuchtungen von Michael Omlin integrieren sich langsam in Geräusche, in Sirren und Brummen, die Andreas Glauser live mit manipulierten Mischpulten und Orgeln erzeugt.
Andreas Glauser, „Licht/Geräusch"(Instant Composing, Soundperformance)
Freitag, 24.07.09, 20-22 Uhr
Andreas Glauser schloss an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern mit dem Diplom in Bildender Kunst ab. Er ist Künstler, Musiker und Kulturorganisator und mit Ausstellungen und Soundperformances im In- und Ausland präsent. In seinem Audiostudio experimentiert er mit Computern und umgebauten Geräten, wie Orgeln, Mischpulten und Bandmaschinen. Zusammen mit Julia Kälin leitet er das Art Production Label "brainhall". Im Rahmen des EMS präsentiert er gemeinsam mit Michael Omlin das Projekt "Licht/Geräusch". Die Beleuchtungen von Michael Omlin integrieren sich langsam in Geräusche, in Sirren und Brummen, die Andreas Glauser live mit manipulierten Mischpulten und Orgeln erzeugt. Der Kunsthof verwandelt sich in einen Lichthof.
Andreas Glauser und Michael Omlin auf dem EMS
Renate Jaberg und Hubert Bächler
"Vokalduo Babette und Sepp"
Sonntag, 26.07.09, 21-22 Uhr
Renate Jaberg ist Grafikerin, Hubert Bächler Galerist und Autor. Gemeinsam singen sie insbesondere Schweizer Volkslieder und alte volkstümliche Schlager. Daneben gehören einige amerikanische Country-Songs zu ihrem Repertoire. Am letzten Abend des EMS halten sie als "Vokalduo Babette und Sepp" Rückblick auf das gesamte Programm. In Form eines Acapella-Konzerts reagieren sie auf die bisher dargebotenen Performances und Events. Der Auftritt ist zudem ein Versuch, überliefertes, konventionelles Liedgut in neue Zusammenhänge zu stellen.
Leider musste das Konzert von Renate Jaberg und Hubert Bächler abgesagt werden.
Marold Langer-Philippsen
Freitag, 24.7.09, 15-17 Uhr
Marold Langer-Philippsen hat bereits gemeinsam mit anderen den Elektromagnetischen Sommer 2007 gestaltet. Damals sendete er mit seinem Projekt radioerevan_yurt Geschichten, Berichte und Klänge aus der Mongolei und kombinierte sie mit Aufnahmen und Erzählungen von HörerInnen und ZuschauerInnen, die eingeladen waren, die yurt zu erweitern. 2008 meldete er sich während des Radialoge-Festivals von einem blauen Radiokarren, der in Zürich umherfuhr und Stimmen einfing.
Marold Langer-Philippsen auf dem EMS
ige*timer
Samstag, 25.07.09, 16-18 Uhr
Der Schlagzeuger Simon Berz stieß vor einigen Jahren auf das Phänomen "circuit bending" und fand ein tiefes Interesse, damit den Begriff "Musik" in die Sphären von Klangkunst und Noise auszudehnen. Die Instrumente, die er benützt fand er auf Flohmärkten und im Abfall. Mit Lötkolben und Werkzeug manipuliert er die Gegenstände und baut daraus Musikinstrumente oder Klanggeneratoren im weitesten Sinne.
Der Kontrabassist Klaus Janek geht bis an die Grenzen der Möglichkeiten seines Instrumentes und erweitert damit sein Verständnis von Musik. Er bildet Dramaturgien und Plots mit traditionellen Methoden des Kontrabass-Spiels, entdeckt neue Techniken und Klänge, benützt aber immer die tradierten Werkzeuge der Tonbildung: Bogen und Finger. Der Kontrabass wird nicht manipuliert. Eine Loopmaschine wiederholt Phrasen und Klänge.
Die Zusammenarbeit mit dem Titel "inside music" basiert auf der Idee, dass der Zuhörer/schauer sich innerhalb der Musik bewegt und durch die Gehstrecke oder Standposition sein individuelles Soundbild definiert. Die Klangverteilung ist quadrophonisch, wobei jeder Lautsprecher einzeln und autonom angesteuert wird.
Mehr Infos zu ige*timer hier und hier
Texte: Kornelia Cichon