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«Aleppo und Shahbah, wo viele Geflüchtete leben, sind momentan am schlimmsten betroffen. Zumindest von den Regionen, die wir überhaupt erreichen können. Auch in Kobane gab es Todesopfer. Im Moment werden Zelte aufgebaut, auch Quamishlo bereitet sich vor, da noch mehr erwartet wird... wir brauchen vor allem erstmal dringend Gelder, um Hilfsgüter einzukaufen und zu transportieren.»
Fee Baumann, Mitarbeiterin des Kurdischen Roten Halbmondes.
Das verheerende Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet hat mehr als 5000 Menschen das Leben gekostet, Hunderttausende sind betroffen. Das Ausmass der Zerstörung und deren Folgen sind noch kaum zu überblicken, auch weil Telefonnetz und Internet teilweise zusammengebrochen sind. Die Lage ist dramatisch und trifft auf ein Gebiet, das vielerorts schon vor dem Erdbeben in Trümmern lag. In der gesamten Region leben Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge, deren Situation sich durch das Erdbeben noch einmal drastisch verschlechtern wird. In Rojava erschüttert das Erdbeben eine Region, in der durch die jüngsten türkischen Luftangriffe die zivile Infrastruktur ohnehin teilweise zerstört wurde. Eine der grössten Kältewellen erschwert die Rettungsarbeiten zusätzlich.
Hilfe wird jetzt vor allem dort benötigt, wo Menschen seit Jahren unter widrigsten Bedingungen leben und Hilfsorganisationen es schwer haben. In den kurdischen Gebieten in der Südosttürkei kommt die staatliche Hilfe oft nicht dort an, wo sie am dringendsten benötigt wird. Und auch in Syrien ist Hilfe immer wieder ein politisches Instrument in Händen des Assad-Regimes. Deshalb ist die direkte Unterstützung lokaler Hilfsorganisationen jetzt für viele Menschen überlebensnotwendig.
Die langjährige medico-Partnerorganisation Kurdischer Roter Halbmond (Heyva Sor) unterstützt mit medizinischer Hilfe und bereitet sich auf neue Fluchtbewegungen vor. Es werden dringend zusätzliche Gelder für Medikamente, Zelte und Heizelemente gebraucht. Wir stehen in direktem Kontakt mit unseren Partner*innen vor Ort.
Vielen Dank für Ihre Spende unter dem Stichwort «Nothilfe Erdbeben»!
Am 13. Februar findet der World Radio Day 2023 statt. Zum ersten Mal werden die UNIKOM Radios 3FACH, Jam ON, Radio LoRa, Stadfilter, RaBe und Kanal K einen gemeinsamen Morgen bestreiten – mit Liveschaltungen nach Luzern, Zürich, Bern, Winti und Zug! So sieht der Fahrplan aus:
08:30 Uhr Sendestart – Die Radios stellen sich vor
08:45 Uhr Stadtfilter, Winterthur
09:00 Uhr 3FACH, Luzern
09:30 Uhr Kanal K, Aarau
10:00 Uhr Jam ON, Zug
10:30 Uhr LoRa, Zürich
11:00 Uhr RaBe, Bern
11:30 Uhr Verabschiedung
Das Radio LoRa solidarisiert sich mit dem Radio Dreyeckland und verurteilt diesen massiven Angriff auf die Pressefreiheit!
Pressemitteilung von Radio Dreyeckland 17.01.2023
Am Morgen des 17. Januar 2023 kam es zu einer Hausdurchsuchung in den Räumen von Radio Dreyeckland. Die Polizist*innen durchsuchten außerdem die privaten Wohnungen von zwei Mitarbeitern von Radio Dreyeckland, eines Redakteurs sowie des Verantwortlichen im Sinne des Presserechts für die Website von RDL. Dort wurden mehrere Computer, Mobiltelefone und Datenträger beschlagnahmt. Darauf liegen auch sensible, vom Redaktionsgeheimnis geschützte Daten. Betroffen waren auch Geräte der Lebensgefährtin eines Redakteurs, die ihren Arbeitslaptop mit sensiblen Daten im Homeoffice nutzt. Beschlagnahmungen in den Geschäftsräumen konnten in letzter Minute verhindert werden, als die Beamt*innen sich bereits in den Räumen von Radio Dreyeckland befanden.
Angeordnet wurden die Hausdurchsuchungen von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit dem Vorwurf, dass RDL einen "Verstoß gegen das Vereinigungsverbot gemäß §85 StGB" begangen habe. Anlass dafür sei ein Artikel auf der Website von RDL vom 30.07.2022 (1), der über die Einstellung des Ermittlungsverfahren gegen linksunten.indymedia berichtet. Der Artikel enthält einen Link auf das öffentlich zugängliches Web-Archiv der ehemaligen Plattform. Diese Verlinkung sei, so die Staatsanwaltschaft Karlsruhe, eine unzulässige "Weiterverbreitung" des "verbotenen Vereins linksunten.indymedia". Das Foto einer Freiburger Hauswand, das den Artikel illustriert, stellt für die Staatsanwaltschaft Karlsruhe schließlich den Beleg dar für eine "unterstützende Tendenz", womit Radio Dreyeckland sich mit der Verlinkung zum "Sprachrohr" der "verbotenen Vereinigung" linksunten.indymedia mache. Auf dem Symbolfoto ist ein Graffito zu sehen mit dem Schriftzug "Wir sind alle linksunten" - nicht erwähnt bleibt in der Verfügung die Bildunterschrift im Artikel, in dem der Slogan journalistisch kontextualisiert wird.
Der inkriminierte Artikel ist mit einem Kürzel versehen und die Website von Radio Dreyeckland weist einen Verantwortlichen im Sinne des Presserechts aus. Selbst unter der falschen Annahme, dass die Verlinkung eine Straftat darstelle, gibt es keinen Anlass, eine Hausdurchsuchung zur "Beweissicherung" durchzuführen. Das Gebot der Verhältnismäßigkeit wurde nicht gewahrt, die Freiheit der Presse in ignoranter Weise bedroht.
Das Web-Archiv von linksunten.indymedia ist öffentlich zugänglich, eine Web-Suche bei Google oder anderen Suchmaschinen liefert den Link durchgängig als erstes Suchergebnis und die Adresse ist dieselbe wie die der früheren Plattform. Ein solcher Link in einem journalistischen Artikel ist ein Quellennachweis und mit Sicherheit kein "Verstoß gegen das Vereinigungsverbot", wie die Staatsanwaltschaft argumentiert. Dokumentation und Quellenangaben sind die Grundlage jeder seriösen journalistischen Recherche und Arbeit und dürfen nicht kriminalisiert werden. Radio Dreyeckland ist dabei nicht das einzige Medium mit Verlinkungen auf linksunten.indymedia, eine kurze Recherche liefert eine Vielzahl von derartigen Links. Nicht zuletzt: Ein Presseorgan für die Inhalte verlinkter Seiten in Haftung zu nehmen ist völlig unabhängig von deren Inhalt ein unsäglicher Vorgang. RDL weist wie die meisten Medien eine solche Haftung ausdrücklich zurück, so auch im Impressum der Website.
Dieser Eingriff in die Pressefreiheit ist vollkommen unverhältnismäßig und nicht hinnehmbar. In einer bereits eingereichten Beschwerde hat Radio Dreyeckland das sofortige Auswertungsverbot aller beschlagnahmten Unterlagen beantragt sowie die sofortige Herausgabe der bei der Durchsuchung beschlagnahmten Geräte und Datenträger.
Die Geschäftsführung von Radio Dreyeckland sagt: "Die Durchsuchungen und Beschlagnahme verletzen in gravierender Weise die Rundfunkfreiheit und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Durchsuchung, Beschlagnahme und Auswertung verstoßen darüber hinaus gegen die aus den Verfassungsgrundsätzen folgenden Bestimmungen der Strafprozessordnung, die einen Schutz der Redaktionsfreiheit gewährleisten."
Im Lauf des Tages hat Radio Dreyeckland bereits viel Solidarität erfahren, wofür wir uns bedanken. Aus der Freiburger Zivilgesellschaft gibt es inzwischen einen Aufruf der "Soligruppe unabhängige Medien Freiburg" zu einer Kundgebung, um diesen Angriff auf die Pressefreiheit öffentlich zu verurteilen, sie soll am morgigen Mittwoch, 18.1. um 17 Uhr am Platz der Alten Synagoge in Freiburg starten.
(1) https://rdl.de/beitrag/ermittlungsverfahren-nach-indymedia-linksunten-verbot-wegen-bildung-krimineller
Dieses Jahr wird das Radio LoRa sein 40jähriges Bestehen feiern. Dafür möchten wir es in einem neuen auditiven Kleid erstrahlen lassen. Dazu werden natürlich auch neue Jingles benötigt, sie sind das Herzstück eines jeden Radios, werden am häufigsten gespielt und bleiben im Ohr.
Damit die Jingles die Vielfalt des LoRas repräsentieren, planen wir einen Workshop-Tag, an dem sowohl langjährige Sendungsmachende, als auch Personen, die ein erstes Mal Radioluft schnuppern wollen, teilnehmen können. Die Idee ist es, dass neue Jingles für die einzelnen Sendungen (der teilnehmenden Sendungsmachenden), für das LoRa allgemein (Frequenzjingles) und auch für finanzielle Unterstützung, auf die das LoRa angewiesen ist, produziert werden. Am 11. Februar 2023 werden wir von 11-17 Uhr in zwei Studios im Radio LoRa Jingles aufnehmen und editieren. Geplant ist eine Einführung, mit Beispielen, zum Verständnis, was überhaupt ein Jingle ist und wie es gelingt, einen Jingle zu produzieren. Zur Ideenfindung und der Gestaltung werden wir anschliessend daran eine Brain-Storm Übung zum Radio LoRa und seiner 40jährigen Geschichte machen. Dann geht es in Kleingruppen an die Arbeit. Aufnehmen – Schneiden – Editieren.
Die Jingle-Produktion ist eine super Möglichkeit für erfahrene und unerfahrene Radio-Macher:innen ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, mit verschiedenen Elementen (Stimme, Musik, Geräuschen) zu spielen, Dinge auszuprobieren und zusammen Spass zu haben!
Vom 24. Dezember bis und mit dem 1. Januar finden keine Livesendungen statt – aber keine Angst, wir haben ein tolles Winterprogramm für euch!
Ausserdem haben wir reduzierte Präsenzzeiten, solltet ihr uns kontaktieren wollen. Von Montag, 26. Dezembis bis Freitag, 30. Dezember sind wir von 13 bis 15 Uhr für euch erreichbar.
WINTERPROGRAMM
SAMSTAG, 24. DEZ: LEICHTE UNTERHALTUNG
08-10:00 1,2,3, outra vez
12-14:00 Jiddisch-Griechisch Radio / Vorwort zum Sunntig
17-20:00 5 Spice / NASa*
SONNTAG, 25. DEZ: GEGEN PATRIARCHALE GEWALT
07-11:00 LoRa Italiana Weihnachtsspecial
12-14:00 Entmilitarisierung und Familismus / Salvador, Matronas
17-20:00 Radio Solha Afghan / Formen des feministischen Widerstands
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 1
MONTAG, 26. DEZ: FEMINISTISCHE PERSPEKTIVEN
08-10:00 Warum wir eine Care-Revolution brauchen
12-14:00 Needle and Bitch: Anarcha-Feminist Practice in Indonesia
17-20:00 Kassandralar Portreler-Porträts
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 2
DIENSTAG, 27. DEZ: ABYA YALA
08-10:00 La Eskalera Karakola / Ronda Latina
12-14:00 Mujeres
17-20:00 Sin prisas / Onda Info / Bestiario Radial
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 3
MITTWOCH, 28. DEZ: LOKAL
08-10:00 Widerständige Frequenzen: RADIA
12-14:00 Buchvorstellung: Die Diversität der Ausbeutung
17-20:00 Freiräume in Zürich - EWZ Besetzung / enough. - Gerechtigkeit in der Justiz?
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 4
DONNERSTAG, 29. DEZ: INTERNATIONALISTISCH
08-10:00 Radio Kurdi Suisse / Frauenkämpfe im Sudan
12-14:00 Paneldiskussion Feministischer Widerstand im Iran
17-20:00 Arab Voices / Radio Pawikan / Rojava muss überleben!
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 5
FREITAG, 30. DEZ: INDIGENER WIDERSTAND
08-10:00 OPK - Indigener Widerstand
12-14:00 Mujeres / Indigenous People's History
17-20:00 enough. - Zapatistische Autonomie in Chiapas / Karawana für das Wasser und das Leben
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 6
SAMSTAG, 31. DEZ: FREE THEM ALL!
Spezialsendung für die Gefangenen mit Moderation
08-10:00 OPK - Leila Khaled
12-14:00 dHd Anders als die andern / Ausbruch: die Antirepressions Welle
17-20:00 Radikale Knastkritik / Was macht uns wirklich sicher? / Kompliza / Zweidrittel FM
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 7
SONNTAG, 1. JAN: LIVE ÜBERTRAGUNGEN
07-11:00 LoRa Italiana Neujahr-Special
12-14:00 Demo für/mit/von Menschen mit Beeinträchtigung
17-20:00 Refugees in Libya / Ni una menos Demo
21:00 Radionovela "La puerta de al lado" Episode 8
Con mucho gusto Radio LoRa les presenta los ocho episodios de la radionovela "La puerta de al lado"!
Esta, habla de los conflictos interculturales cotidianos en un edificio de la ciudad de Zúrich.
En esta radionovela los estereotipos y prejuicios se hacen visibles y se cuestionan con humor y recursos estilísticos dramáticos. Se aborda el derecho de lxs inmigrantes a vivir en comunidad, al espacio público y a su propia identidad en el contexto del barrio. Y claro que no falta una historia de amor!
Gracias a todxs lxs participantes en este proyecto por poner tanta energia y dedicación en esta Radionovela!
Parte del programa festivo, se emitirá un episodio cada día a las 21.00 horas a partir del 25 de diciembre.
Apoyado por
Stiftung für Radio und Kultur Schweiz